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Kasachstan

Benediktiner-Osornoe-Kasachstan

 


Zu Beginn des Jahres 2004 wurde die Benediktinerabtei St. Otmarsberg in Uznach (CH) angefragt, Mönche für eine Klosterneugründung in Kasachstan freizustellen. Obwohl die Schweizer Gemeinschaft nur klein ist, entschloss sie sich, nach einer längeren Zeit der Beratung und des Gebetes und zwei Erkundungsfahrten in die Erzdiözese Astana, zur Aussendung zweier Mitbrüder.

Am 1. Oktober 2006 wurden P. Mattias Beer und P. Joseph Maria Schnider feierlich ausgesandt, um in Osornoe, einem kleinen Wallfahrtsort im Norden Kasachstans, eine Cella zu gründen. Ende Oktober bezogen sie am südlichen Dorfrand von Osornoe das ehemalige Pfarrhaus. Schon bald zeigte sich, dass die Infrastruktur des Häuschens den extrem kalten Temperaturen (-40°C) in den langen Wintermonaten nicht standhält. So beschlossen sie, im Frühjahr 2007, mit der Sanierung und Erweiterung der Cella zu beginnen, damit sie auch Gäste aufnehmen können. In relativ kurzer Zeit konnte diese erste Bauphase abgeschlossen werden und so stehen nun gut isolierte Zimmer für die beiden Mitbrüder, Kandidaten und Gäste zur Verfügung.Osornoe ist ein typisches Steppendorf, wie man es im Norden Kasachstans alle 30km antrifft. Mit 600 Einwohnern zählt es zu den grösseren Dörfern. Entstanden ist es 1936 durch katholische, ukrainische Polen, die Stalin nach Sibirien verbannte. Den ersten Sommer verbrachten die Vertriebenen in Zelten und den ersten Winter in Erdlöchern. Nicht wenige von ihnen verhungerten oder erfroren in den ersten Jahren. Bis in die 70er Jahre untersagte das kommunistische Regime jegliche Religionsausübung. Nur schon der Besitz einer Bibel reichte, um in ein Gulag (Konzentrationslager) zur "Umerziehung" zu kommen.

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